REFLEKTION. Wo alles beginnt.

Schön, dass du bei unserem ersten Journaleintrag vorbeischaust. Mit dem Journal wollen wir euch so gut es geht an unserem Abenteuer teilhaben lassen. Wir begeben uns auf eine Reise, die nicht nur zu den verschiedensten Orten von Bali führt, sondern auch eine Reise der eigenen Persönlichkeit ist. Unsere Beiträge sollen euch nicht nur auf diese Reise mitnehmen, sondern euch auch inspirieren und dazu anregen, euer Leben so zu gestalten, wie ihr es euch vorstellt. Egal, was andere Leute sagen: Macht das, wovon ihr träumt! Einfach mal raus gehen und mutig sein, denn das Leben ist zu kurz, um alles doppelt und dreifach zu überdenken.

Nach der Schule begann mein selbstbestimmtes Leben. Mit großer Zielstrebigkeit widmete ich mich meinem Studium. Immer mit dem Ziel vor Augen, „das Richtige“ zu tun. Es ging darum, alle Werkzeuge zu erlernen, um ein Dach über dem Kopf zu haben, zu essen und zu leben. Mit dem Ziel vor Augen habe ich vergessen, mir Fragen zu stellen: Was will ich vom Leben? Wie kann ich meine Träume, Wünsche und Talente wecken?

15 Jahre nach einigen Schritten in ein selbstbestimmtes Leben habe ich ein stabiles Einkommen, eine schöne Wohnung in einer kulturell interessanten Stadt, einen Lebenspartner, gutes Essen und Freundinnen.

Aber wo sind die Ansätze zur Beantwortung der Fragen? Habe ich mich zu lange auf ein Ziel konzentriert, das ich blind verfolgte und das nicht aus meinem tiefsten Inneren kam? Hat der gesellschaftliche Druck, den ich gespürt habe und immer noch spüre, mich davon abgehalten, meinen Träumen und Wünschen nachzugehen?

Die menschliche Existenz wird im Katha-Upanisahad mit einem Wagenlenker-Gleichnis beschrieben. Wenn ich das mit meinem Alltagsbewußtsein vergleiche, dann bin ich mein Leben lang mit einer klapprigen Kutsche gefahren. Die Kutsche wird von ungezähmten Pferden gezogen. Der Kutscher ist betrunken, während der Fahrgast schläft. Sinnbildlich steht die Kutsche für den Körper, die Pferde für die Emotionen, der Kutscher für den Geist und der Passagier für die Seele. Um dieses Alltagsbewußtsein zu ändern, muß man also, um das volle Bewußtsein zu erlangen, die Kutsche in Ordnung bringen, die Pferde zähmen, den Kutscher ausnüchtern und den Fahrgast wecken. Meine Interpretation ist für die Umsetzung naheliegend: Schlaf, Ernährung, Konsum für den Geist, Bewegung, emotionale Kontrolle, Verständnis der eigenen Psychologie, …

Alles wird auf den Kopf gestellt, wenn man wirklich begreift, wie sehr man selbst dafür verantwortlich ist, was man im Leben erleben möchte. Dafür gibt es die Werkzeuge für das volle Bewusstsein. Um der Antwort - was ich vom Leben erwarte - näher zu kommen, werden wir uns auf eine Reise begeben. Diese beginnt in Bali. To be continued :)

30.03.2025 // Iasmin Böhringer

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UNTERWEGS. Von Basel nach Bali.