ANKOMMEN. Tag Eins.

Nach unserer ersten Nacht haben wir unsere Unterkunft bei Tageslicht erst einmal genauer angeschaut. Sie verfügt über einen wunderschönen, kleinen, grünen Innenhof, der direkt an den offenen Wohnbereich angrenzt. Hinter einer eleganten Flügeltür befindet sich unser angenehm klimatisiertes Zimmer, das mit einem kleinen, aber funktionalen Bad ausgestattet ist. Alles, was wir brauchen, ist vorhanden – inklusive erwarteter tierischer Mitbewohner. Bereits am Morgen haben wir festgestellt, dass sich Raupen, Grashüpfer, Eidechsen, Geckos und viele weitere Tiere im Garten tummeln, während sich sogar ein mittel-riesiger Käfer in Stefans Reisetasche gemütlich gemacht hat.

Mit einem angenehmen Hungergefühl ließen wir uns von zwei Roller-Taxi (App: Grab = Balis Uber) abholen und zu einem hippen Café bringen, wo wir frühstückten. Während wir unser Essen genossen, beobachteten wir die anderen Gäste. Besonders interessant war das Servicepersonal, das anscheinend auch Babysitting übernimmt. Kaum hatte sich eine Familie hingesetzt, konnten die Eltern in Ruhe das Essen auswählen und bestellen, während das Personal das Baby liebevoll im Arm hielt und zum Lachen brachte.

Beim weiteren Beobachten fiel uns auf, dass Rollerfahrer hier in Bali scheinbar alles auf ihrem kleinen Gefährt transportieren können – Rasenmäher, Hunde, Surfbretter, Kinder. Egal, wie groß oder sperrig das Gepäck ist, es findet immer irgendwie Platz auf dem Roller. Dieses beeindruckende Geschick und die Kreativität der Fahrer sorgen regelmäßig für staunende Blicke unsererseits.

Gegenüber des Cafés führte ein schmaler Weg hinunter zum Strand. Am Thomas Beach angekommen, mieteten wir zwei Liegen, ohne zu feilschen (Stefan ;) – was wir direkt darauf etwas bereuten. Das hielt uns jedoch nicht davon ab, uns von der paradiesischen Atmosphäre verzaubern zu lassen. Das türkisfarbene Wasser und das sanfte Rauschen der Wellen waren so beruhigend, dass ich sofort einschlief. Stefan hingegen las ein paar Seiten in seinem Buch, bevor er ins Wasser ging, um zu schwimmen. Nach einigen erholsamen Stunden machten wir uns wieder auf den Weg zurück zur Unterkunft, um uns frisch zu machen.

Pünktlich brachte uns ein Grab zu einer abgelegenen Klippe, um den Sonnenuntergang zu genießen. Inmitten von Einheimischen und wenigen anderen Reisenden erlebten wir einen atemberaubenden Moment an diesem Geheimspot. Die Mehrheit der Touristen versammelte sich am überlaufenen Uluwatu-Tempel, den wir bewusst ausließen. Nachdem die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war, fuhren wir durch die Dunkelheit zum Abendessen.

Dieses Mal entschieden wir uns für Burger. Schnell kamen wir zu der Erkenntnis, dass Essen gehen hier nicht nur köstlich, sondern auch erstaunlich günstig ist – sogar günstiger als selbst einzukaufen. Die Vielfalt und Kreativität der verschiedenen Restaurantkonzepte ist beeindruckend. Bunte, köstliche Gerichte und unglaublich freundliches Personal prägen die kulinarische Szene hier. Im Vergleich dazu erscheint Basel hier und da wie eine kulinarische Wüste. Zufrieden über den ersten Tag ließen wir den Abend beim Berichte-Schreiben ausklingen.

1.04.2025 // Iasmin Böhringer

Ort - Uluwatu | Unterkunft - Pura Vida | Kaffee - Suka Espresso | Restaurant - BB52 | Strand - Thomas Beach | Klippe - Karang Boma Cliff

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ROLLEN. Auf den Straßen von Bali.