AROMEN. Ubud sinnlich erleben.
Der Tag begann aktiv – mit Bewegung, Dehnung und viel Schweiß. Die tropische Luft lag schwer auf der Haut, und man konnte den Geruch von Anstrengung und Frühmorgens förmlich spüren. Doch kaum war das Training geschafft, wechselte die Stimmung – wir machten uns auf den Weg ins Cinamoon, unser Frühstückslokal.
Dort empfing uns ein angenehmer Duft nach frisch gebackenen Zimtschnecken und Brot. Die Wärme des Gebäcks, der erste Schluck schwarzer Kaffee, das Knuspern der getrockneten Zwiebeln auf dem Hotdog oder des Sauerteigbrots mit Omelett – alles fühlte sich vertraut und irgendwie besonders an.
Danach schlenderten wir noch einmal durch die Straßen von Ubud – langsam, aufmerksam, mit dem Bedürfnis, diesen besonderen Ort ein letztes Mal richtig in uns aufzunehmen. Die vertrauten Gassen, die kleinen Läden, der Duft von Räucherstäbchen und verbranntem Benzin – alles fühlte sich ein bisschen intensiver an, weil es Abschied bedeutete.
Am Nachmittag gönnten wir uns noch etwas Luxus: eine Massage für Stefan und ein Facial für mich. Beim Betreten des Spas kam uns ein Duft von Tigerbalsam entgegen, woraufhin wir sehr freundlich mit einem Willkommensgetränk begrüßt wurden. Nach dem Waschen unserer Füße in warmem Wasser mit Blüten entspannten wir uns bei der Massage. Bis jetzt war es definitiv die beste Spa-Erfahrung unserer Reise – professionell, entspannend und rundum wohltuend.
Zum Abendessen hatten wir ein ganz besonderes Erlebnis: ein traditionelles Warung im Haus einer balinesischen Familie. Das Essen wurde kunstvoll in Bananenblättern serviert – scharf, köstlich und voller lokaler Aromen. Während wir noch den letzten Bissen genossen, setzte plötzlich starker Regen ein – als hätte jemand eine flächendeckende Dusche eingeschaltet. Schnell wurde klar: Der Roller bleibt heute stehen. Stattdessen bestellten wir ein Auto – eine pragmatische Lösung bei tropischem Platzregen.
Zurück in unserer Unterkunft begannen wir mit den Vorbereitungen für den Ortswechsel. Es geht von Ubud nach Selat. Während wir unsere Sachen packen, sind wir beide in Gedanken noch ganz hier – so beschäftigt, dass wir kaum begreifen, was uns in Selat erwarten wird. Aber eins steht fest: Es wird ein großes Highlight unserer Reise.
9.04.2025 // Iasmin Böhringer