INNEHALTEN. Von Wellen und Watte im Kopf.

An diesem Morgen ist der Start in den Tag – sagen wir mal – eher schleppend: die Nase dicht, der Kopf wattig. Ich habe mir offenbar eine kleine Erkältung eingefangen. Nicht dramatisch, aber genug, um mir die Schnorchelträume erstmal zu durchkreuzen. Dabei war genau das der Hauptgrund, warum wir überhaupt nach Nusa Lembongan gekommen sind: die vielversprechenden Schnorchel-Spots. Doch in meinem aktuellen Zustand? Da ist eher Schnupfen statt Schnorcheln angesagt.

Zum Glück hat uns die Insel aber schon bei der Ankunft gestern so gut gefallen, dass uns die Entscheidung, den Aufenthalt kurzerhand um zwei Nächte zu verlängern, ziemlich leichtfiel. Und mit dieser Verlängerung lag ein anderer Gedanke plötzlich nahe: Wäre es nicht ein guter Zeitpunkt, das auf Bali vergessene Telefon doch noch zu holen?

Gesagt, getan. Wir kontaktieren unseren zuverlässigen Fahrer, verabreden einen Treffpunkt am Hafen – und ich mache mich tatsächlich allein auf den Weg zurück nach Bali. Stefan nutzt die Gelegenheit und erkundet währenddessen ganz entspannt ein wenig die Insel und das Gym. Wie immer, wenn es um Boote geht, wird die Zeit plötzlich knapp – also düsen wir mit dem Roller los, Stefan bringt mich zackig zum Strand. Und tatsächlich, alles klappt wie am Schnürchen oder sollte ich sagen über Wellen? Fähre hin, Telefon geschnappt, Fähre zurück – drei Stunden später bin ich wieder am Strand. Stefan wartet dort schon. In Badehosen ganz entspannt.

Den Nachmittag verbringen wir dann gemeinsam am Pool in unserer Unterkunft. Stefan dreht ein paar Runden im Wasser, während ich mich lieber dem Schreiben widme – das Wasser überlasse ich heute mal anderen.

Zum Abschluss des Tages cruisen wir mit dem Roller nochmal runter zum Strand. Dort landen wir in einem kleinen Fish BBQ – frischer Fisch, Grillduft und dazu eine gigantische Kokosnuss. Mehr Inselfeeling geht fast nicht.

13.04.2025 // Iasmin Böhringer